Häufig gestellte Fragen und ihre Antworten

Wie funktioniert Freifunk technisch?

Das Netzwerk von Freifunk besteht aus im Handel erhältlichen WLAN-Routern (Access Points) verschiedenster Hersteller, den sogenannten Knoten. Diese wurden mit spezieller Software (Firmware) ausgestattet und verbinden sich drahtlos mit anderen Knoten in Reichweite (Mesh). Sobald einer der Knoten mit dem Internet verbunden ist, baut dieser eine durch einen Tunnel (VPN) geschützte Verbindung mit den Servern (Gateways und Supernodes) von Freifunk auf. Diese Server verfügen ihrerseits über eine getunnelte Verbindung zu einem sogenannten VPN-Exit, der Rechtssicherheit bietet. Diese aufwändigen Maßnahmen sollen verhindern, dass der Betreiber eines Freifunk-Knotens für die Handlungen der Nutzer zur Verantwortung gezogen werden kann (siehe nachfolgende Punkte).

Alle Knoten in Reichweite nutzen den oben beschriebenen Internetzugang. Je mehr Knoten jedoch einen eigenen Internetzugang erhalten, desto optimaler wird die Last verteilt. Die Nutzer (Clients) können mit WLAN-tauglichen Endgeräten (Smartphones, Tablets, Notebooks) auf die Knoten zugreifen, in dem man das WLAN-Netz "helgoland.freifunk.net" anwählt. Da alle Knoten in der Region den gleichen Namen (SSID) tragen, sucht sich das Endgerät stets den Knoten mit dem stärksten Signal, sollten mehrere Knoten in Reichweite sein. Wird die Verbindung im Gerät gespeichert, so erfolgt die Anmeldung automatisch, sobald man sich in Freifunk-Reichweite befindet.

Kann ich die Orte, an denen Freifunk derzeit schon zur Verfügung steht, irgendwo einsehen?

Der Freifunk Meshviewer liefert Dir eine interaktive Karte und zeigt metergenau an, wo Du freies WLAN findest. Willst auch Du zu einem dieser Punkte auf der Karte werden, dann werde jetzt Freifunker!

Ist Freifunk Helgoland dann nur für Helgoländer?

Ganz im Gegenteil, unser freies WLAN ist für jeden gedacht - ob Einheimischer, Durchreisender oder Tourist. Unser Ziel ist und bleibt kostenloses und offenes WLAN überall und für jeden - ob im Café, in der Fußgängerzone, beim Arzt, im Supermarkt und sogar beim Behördengang. Wir möchten mit unserem Netz für die gesamte Insel eine Bereicherung sein und unseren Teil zu einer bundesweiten WLAN-Abdeckung leisten.

Sind meine Daten geschützt?

Für Nutzer von Freifunk gilt: Grundsätzlich ist jeder Nutzer eines WLANs für den Schutz seiner Daten verantwortlich. Der drahtlose Zugang erfolgt bei Freifunk unverschlüsselt. Man ist also gut beraten, eigene Sicherheitsvorkehrungen zu treffen oder zumindest brisante Datenübertragungen zu vermeiden (z. B. Bankgeschäfte). Zum Selbstschutz genannt seien hier zunächst Verbindungen mit Verschlüsselung, die das kennzeichnende HTTPS für Internetseiten tragen (zu erkennen am Schloss-Symbol in der Adressleiste) und SSL/TLS für E-Mails (Informationen beim E-Mail-Provider einholen). Im Idealfall sollte man eine eigene VPN-Verbindung zu einem Dienstleister oder dem heimischen Router aufbauen. Auch die Nutzung von Tor ist der Sicherheit zuträglich.

Für Betreiber gilt: Der Bereich hinter dem Freifunk-Router ist für die Nutzer nicht zugänglich, spezielle Schutzmechanismen (Firewall) in der Freifunk-Firmware gewährleisten dies ausnahmslos. Für administrative Zwecke kann ein Fernzugriff via SSH eingerichtet werden (optional).

Wo ist der beste Standort für meinen Freifunk-Router?

Wissenschaftler der Freifunk-Community in Pinneberg haben es herausgefunden:

Freifunk-Router sind wie Katzen (einen Kratzbaum braucht man aber nicht ;-) !